Mit den Jahresrückblicken ist das ja immer so eine Sache. Irgendwie sind sie wichtig für einen selbst, doch was ist das wirklich Interessante für den Leser?

Ist das nicht eher der Ausblick aufs Kommende?  Seit vier Monaten gibt es Transmedia Storytelling Berlin nun. Die Szene vernetzt sich – dank weiterer Veranstaltungen und Kontakten sogar international  und die Diskussion um die Grundzüge und Eigenschaften nehmen rege zu. Also vorab danke an alle für euer Interesse, fürs weiterempfehlen, fürs Vorschläge einbringen, wen man wo noch treffen könnte oder interviewen sollte und natürlich wie man gemeinsam Transmedia Storytelling weiter vorantreiben kann!

Wie geht es weiter?

Christoph Deeg hatte die schöne Idee, statt 2011 Revue passieren zu lassen, sich doch lieber schon ein Jahr in die Zukunft zu denken und einen Post zu schreiben, der 2012 zusammenfasst. Daher gehen wir jetzt also mit euch “Zurück in die Zukunft des Jahres 2012”!

Durch Mundpropaganda und persönliche Kontakte entwickelte sich über das gesamte Jahr hinweg ein stabiles Netzwerk für alle nötigen Transmedia Dienstleistungen. Dieses Netzwerk reicht inzwischen auch über die Landesgrenzen hinaus und steht stellvertretend für den kollaborativen Grundsatz für transmediale Projekte.

Unsere TMSB-Community wuchs und wuchs und es kristallierte sich schon sehr früh im Jahr heraus, dass Berlin als Hauptsitz der Gruppe die absolut richtige Entscheidung gewesen ist. Viele Interessierte sind inzwischen zu regelmäßigen Teilnehmern geworden, was sicher auch an den guten Referenten und dem Themenspektrum liegt. Schon der Auftakt gleich zum Jahresanfang, bei dem eine Brücke zwischen Realität und Virtualität geschlagen wurde, zeigte, wohin die Fahrt gehen würde. Eine weitere Brücke schlugen wir bei einem späteren TMSB-Abend mit der Live-Schalte zu einem angesagten Transmedia Producer in den USA.

Im Februar fand ein Überraschungsevent in der Berliner C-Base mit Stargästen wie Sebastian Fitzek und Johannes Brandrup parallel zur Transmediale statt. Seit jenem Event platzte unsere bisherige Location aus allen Nähten, doch die Suche nach einem geeigneten, neuen Ort war schnell von Erfolg gekrönt.

Durch das Jahr hinweg realisierten nicht mehr nur hauptsächlich Verlage in Deutschland ARGs. Es stiegen vielmehr auch Firmen und TV-Sender mit ganz neuen, eigenen und wirklichen Transmedia Produktionen ein.

Und auch die Kunstszene entdeckte Transmedia Storytelling für sich: Es sind nicht mehr nur ARGs, welche die komplexen transmedialen Erzählstrukturen abbilden, sondern inzwischen auch Kunstprojekte wie die Geschichte um Einer und Keiner, die Transmedia Storytelling als Kunstform/Kulturtechnik nutzen.

Weil wir das Konzept von ununi.tv schon im Vorjahr zu schätzen lernten, bauten wir zudem zusammen mit den Organisatoren eine Reihe von regelmäßigen ununi.tv-Seminaren auf, bei denen sich Interessierte tiefer mit den Thematiken des Transmedia Storytellings auseinandersetzen konnten.

Patrick und Doro erhielten inzwischen so viele Anfragen und Aufträge, dass TMSB 2013 von einem viel größeren Team organisiert wird ;-)))

Fotonachweis: “The Wizzard” fotografiert von Sean McGrath, Lizenz: CC-BY 2.0